DRK-Server

Nachschlagewerk über das Deutsche Rote Kreuz und die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung

Allgemeines

Das System DRK-Server (Eigenschreibweise: drkserver) ist eine internetbasierte Plattform des DRK-Bundesverbands zur Verwaltung von DRK-Ressourcen aller Art. Dazu gehören mitwirkende Personen (zum Beispiel ehren­amtliche Helfer, haupt­amtlich Beschäftigte, Ungebundene Helfer), Material (Fahrzeuge, Funktechnik usw.), Objekte (im System unter Adressen geführt) und ihre Räume. Darauf bauen ein Kommunikationsmodul (E-Mail, Brief, SMS) und ein Ereignismanagement zur Planung und internen Ausschreibung von Einsätzen, Diensten und Ausbildungen auf.

DRK-Server unterstützt das Komplexe Hilfeleistungssystem, indem es die Ressourcen vor allem hinsichtlich Personal und Material erfasst und die Planung von Einsätzen aller Art mit diesen Ressourcen abbildet. Das System kann auch zur Mitgliederverwaltung in den Vereinen eingesetzt werden, obwohl dieser Zweck nicht vorgesehen war.1

Der Bundesverband stellt die Plattform den Landes­verbänden zur Verfügung, die sie ihrerseits ihren Untergliederungen vermitteln. Die Nutzung ist auf allen Ebenen freiwillig, und die selbstständigen Gliederungen entscheiden sich jeweils für oder gegen eine Teilnahme. Daher wird das System nicht verbandweit genutzt, sondern für denselben Zweck werden viele unterschiedliche Systeme und Verfahren eingesetzt.

Beteiligte Landesverbände

Neben dem Bundesverband nutzen die folgenden 15 der 19 Landes­verbände das System:

Nicht beteiligt sind die vier Landesverbände Baden-Württemberg (siehe meinDRK.team), Bayerisches Rotes Kreuz (siehe VEWA), Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen. Bayern hat die künftige Einführung des Systems beschlossen.

Zum 25. August 2020 nutzten 315 Kreis­verbände (68 %) und ca. 3.400 Ortsvereine (81 %) das System. Sie verwalteten ca. 174.000 Personen und ca. 156.000 Gegenstände.2

Betreuung des Systems

Betreiber des Systems war bis Juni 2022 der DRK-Landesverband Westfalen-Lippe, der in Münster für den DRK-Bundesverband das Kompetenzzentrum DRK-Server betrieb. Die Eigenentwicklung DRK-Server löste Anfang 2015 das System ZMS ab, das von demselben Kompetenzzentrum betreut wurde. Seit Juli 2022 erfolgt die Betreuung durch die Stelle drkserver bzw. das drkserver-Team im Bereich Nationale Hilfsgesellschaft des Generalsekretariats.3

Die Arbeitsgemeinschaft Weiterentwicklung (AGW) berät zu konkreten neuen Funktionalitäten, und die Bundestagung DRK-Server trifft grundsätzliche Entscheidungen.

Sonderlogo und Icon

Für das System wurde ein Sonderlogo geschaffen, das nicht das Rote Kreuz verwendet, jedoch in der Gestaltung an das Langlogo erinnert. Es besteht zum einen aus einem Icon, das sich seinerseits aus 32 roten Quadraten auf weißem Grund zusammensetzt, deren Anordnung an ein Balkendiagramm erinnert. Zum anderen befindet sich rechts neben dem Icon der Name des Systems in der Eigenschreibweise drkserver, wobei server gefettet gesetzt ist. Das Icon wird auch einzeln benutzt, insbesondere in der drkserver-App.

Vergleichbare Systeme

Das kommerzielle Produkt HiOrg-Server der gleichnamigen Firma (HiOrg Server GmbH, St. Ingbert) hieß vormals ursprünglich ebenfalls DRK-Server oder DRK_Server. Die Benutzung der Marke DRK wurde dem Unternehmen durch den Bundesverband untersagt.

Das Baye­ri­sche Rote Kreuz (BRK) nutzt das System VEWA zur Mitgliederverwaltung. Der Landesverband Baden-Württemberg betreibt seit Mitte der 2000er-Jahre die Eigenentwicklung meinDRK.team, die vormals KreisAlarm hieß.

Weitere Informationen

Websites

Enzyklopädie

Einzelnachweise und Erläuterungen

  1. Häufig wird das System — wie schon zuvor ZMS — auch so genutzt werden, denn eine doppelte Datenpflege für Mitgliedswesen und Hilfeleistungssystem bzw. Einsatzplanung wäre ein als unsinnig empfundener Aufwand.
  2. DRK Landesverband Westfalen-Lippe, Kompetenzzentrum drkserver, drkserver - Bericht Kompetenzzentrum, 29. August 2020.
  3. drkserver.org, drkserver hat ein neues Zuhause, 8. Juli 2022.