Frankfurt am Main
Historische Bedeutung
Gymnasialzeit von Louis Appia
Der in Hanau geborene Louis Appia (1818–1898) besuchte in Frankfurt das Gymnasium. Er gehörte später dem Komitee der Fünf an und gründete das IKRK mit. In Erinnerung an seine Frankfurter Zeit wurde 2017 die Louis-Appia-Passage im Stadtteil Ostend nach ihm benannt.1
Hilfen für Kriegsgefangene im Ersten Weltkrieg
Die deutsche Nationale Gesellschaft vom Roten Kreuz unterhielt während des Ersten Weltkriegs (1914–1918) einen Ausschuß für Rat und Hilfe in Staats- und Völkerrechtlichen Angelegenheiten für In- und Ausländer und einen Aussschuss für deutsche Kriegsgefangene in Frankfurt am Main.
XIV. Versammlung der Führer und Ärzte Deutscher Freiwilliger Sanitätskolonnen
Die XIV. Versammlung der Führer und Ärzte Deutscher Freiwilliger Sanitätskolonnen fand im November 1920 in Frankfurt am Main statt. Als Folge des Ersten Weltkriegs (1914–1918) und Auswirkung des 1919 geschlossenen Friedensvertrags von Versailles beschloss die Versammlung am 23. November 1920, dass das Rote Kreuz in Deutschland neu und künftig lediglich und ausschließlich für Friedenstätigkeit da sei.
Ermordeter jüdischer Vorsitzender
Seit 1900 war der Chirurg Albert Ettlinger (1862–1942) der Vorsitzende des Frankfurter Roten Kreuzes. Er wurde am 28. September 1942 zusammen mit dem größten Teil seiner Familie im Konzentrationslager Auschwitz ermordet, nachdem sie vor der Verfolgung durch den NS-Staat (1933–1945) in die Niederlande geflüchtet waren.
Anfänglicher Sitz des Landesverbands Hessen
Der Landesverband Hessen hatte nach seiner Gründung am 6. Dezember 1946 in Bad Nauheim seinen Sitz in Frankfurt am Main, bevor er in die Landeshauptstadt Wiesbaden umzog.
Tagung des Organisationsausschusses zur Neugründung des DRK
Der Organisationsausschuss zur Neugründung des Deutschen Roten Kreuzes auf Bundesebene nach dem Zweiten Weltkrieg (1939–1945) tagte 1949 unter anderem dreimal in Frankfurt am Main.2
Vorübergehender Sitz des Verbands der Schwesternschaften
Der 1948 neu gegründete Verband der Schwesternschaften (VdS) hatte von 1949 bis 1954 seinen Sitz in Frankfurt am Main, bevor er ihn dann für die folgenden fünf Jahrzehnte nach Bonn verlagerte. Heute ist er in Berlin.
Aktuelle Bedeutung
Städtische Beteiligung am Blutspendedienst
Die Stadt Frankfurt ist als externer Partner am Blutspendedienst Baden-Württemberg-Hessen beteiligt. Alle anderen Blutspendedienste sind vollständig im Besitz von Landesverbänden des Roten Kreuzes.
Sitz der GFE Blut
Das zum Blutspendedienst gehörende Unternehmen GFE Blut hat seinen Sitz in Frankfurt.
Falscher Bezirksverband
Der Kreisverband in Frankfurt am Main trägt den sachlich falschen Namen Bezirksverband. In Hessen gibt es keine Bezirksverbände.
Krankenhäuser und Schwesternschaften
Zwei Schwesternschaften betreiben in Frankfurt am Main gemeinsam zwei Krankenhäuser und eine Schule zur Ausbildung von Pflegekräften.3
Sitz des Internationalen Bunds
Der 1949 gegründete Internationale Bund, der seit 1964 mit dem DRK ideell verbunden ist, hat seinen Sitz und seine Zentrale in Frankfurt am Main.
Einzelnachweise
- ↑ DRK Bezirksverband Frankfurt am Main, Feierliche Einweihung der Louis-Appia-Passage (Bericht nicht mehr abrufbar), Frankfurt am Main, 26. Januar 2017.
- ↑ Anton Schlögel, Neuaufbau des Deutschen Roten Kreuzes nach dem II. Weltkrieg. Geschichte des DRK 1945–1950, 2. Auflage, Bonn 1983, Seite 75.
- ↑ Websites Rotkreuzkliniken.de und ZweiSchwesternschaften-Frankfurt.de.