Landesverband Thüringen
Allgemeines

Der DRK Landesverband Thüringen ist ein Landesverband des Deutschen Roten Kreuzes und Mitglied des Bundesverbands. Er ist ein Verein mit Sitz in Erfurt.
Gründung und Vorgänger
Der Landesverband wurde am 28. April 1990 aus dem DRK der DDR heraus gegründet. Er entstand im Wesentlichen aus den Bezirken Erfurt, Gera und Suhl.
Auf dem Gebiet des Landesverbands hatte es früher den Thüringer Landesverein vom Roten Kreuz (1920–1937) gegeben, der seinerseits aus dem Zusammenschluss der acht Landesvereine der Länder entstanden war, die das damals ebenfalls neu geschaffene Landes Thüringen (1920–1958) bildeten. Daher ist es nicht möglich, ein ideelles Gründungsdatum für den heutigen Landesverband zu bestimmen. Das ist allenfalls für Kreisverbände möglich, besonders in den Städten, die früher Sitz eines Landesvereins waren: Altenburg, Gera, Gotha, Greiz, Meiningen, Rudolstadt, Sondershausen und Weimar.
Gebiet
Das Gebiet des Landesverbands Thüringen ist das des Freistaats Thüringen.
Gliederung
Mitgliedsorganisationen
Der Landesverband Thüringen hatte in 2023 keine Bezirksverbände, 23 Kreisverbände (2022: 24, 2021: 24, 2020–2019: 24; 2018, 2017: 25) und 143 Ortsvereine (2022: 145, 2021: 149, 2020: 153; 2019, 2018: 144; 2017: 143).
Tochtergesellschaften und Beteiligungen
Der Landesverband hat mehrere Aktivitäten in Tochtergesellschaften ausgelagert (2024):
- DRK gemeinnützige Pflegegesellschaft Thüringen mbH (100 %),
- DRK Bildungswerk Thüringen gemeinnützige GmbH (100 %),
- DRK Rettungsdienst Thüringen gemeinnützige GmbH (100 %).
Weiterhin ist er an zwei Unternehmen geringfühig beteiligt:
- DRK gemeinnützige Seniorenheime GmbH (6,4 %),
- Blutspendedienst NSTOB (0,43 %, siehe unten).
Der Landesverband war an der DRK gemeinnützige KrankenhausgeselIschaft Thüringen Brandenburg mbH beteiligt, die 2001 aus einer Fusion der DRK Krankenhaus Sömmerda gGmbH (Thüringen, gegründet 1998) und DRK Gemeinnützige Krankenhausgesellschaft mbH Luckenwalde (Brandenburg, gegründet 1996) hervorgegangen war. Die Gesellschaft betrieb Krankenhäuser an vier Standorten, ging 2018 in Insolvenz und wurde 2019 zusammen mit ihren Tochtergesellschaften an die KMG Kliniken SE verkauft.
Blutspendedienst
Der Blutspendedienst im Gebiet des Landesverbands wird vom Blutspendedienst NSTOB wahrgenommen, an dem der Landesverband beteiligt ist (0,43 %).
Von 1994 bis 2002 hatte der Landesverband einen eigenen Blutspendedienst Thüringen, der als ausgegliederte Tochtergesellschaft geführt wurde. Er wurde 2000–2002 gegen einige Widerstände für 7,5 Millionen D-Mark an den Blutspendedienst NSOB verkauft, der ihn vollständig integrierte, die Gesellschaft auflöste und seinen Namen von abgekürzt NSOB zu NSTOB änderte.
Besonderheiten
- In Thüringen gibt es ein Jugendrotkreuzorchester.
- In Münchenbernsdorf befindet sich seit 2017 die Straße des Jugendrotkreuzes.
- In 2018 ging die DRK-Krankenhausgesellschaft Thüringen-Brandenburg mbH, eine Tochtergesellschaft des Landesverbands, in Insolvenz. Sie betrieb mehrere Krankenhäuser, die nach nach einem Bieterverfahren an einen gewerblichen Träger verkauft wurden.
- Von 2023 bis 2026 führt der Landesverband schrittweise den DRK-Reformtarifvertrag ein und wird damit ein Mitglied der Bundestarifgemeinschaft.1
Weitere Informationen
- Website DRK Landesverband Thüringen
- Artikel Thüringer Landesverein vom Roten Kreuz
- Artikel DRK der DDR
Einzelnachweise
- ↑ DRK-Thueringen.de, Gleiche Bezahlung in Ost und West: DRK Thüringen tritt Bundestarifgemeinschaft bei, 7. Dezember 2022.