Blutspendedienst Thüringen
Allgemeines
Die DRK Blutspendedienst Thüringen gGmbH war eine 1994 gegründete Tochtergesellschaft des DRK-Landesverbands Thüringen. Sie hatte ihren Sitz in Gera und war der Blutspendedienst in Thüringen.
Verbleib
Im Jahr 2000 wurde eine Übernahme durch den Blutspendedienst NSTOB angekündigt und im Jahr 2002 abgeschlossen, wodurch die Gesellschaft aufgelöst wurde. Der verkaufende Landesverband Thüringen wollte dadurch einen nicht unerheblichen finanziellen Spielraum erhalten und Presseberichten zufolge durch den Erlös von 7,5 Millionen D-Mark seine wirtschaftliche Situation verbessern. Als weiteres Ziel wurde eine Angleichung der Preise für Blutkonserven angestrebt.1
Die Stadt Gera unternahm bei Bekanntwerden der Übernahmepläne in 2000 vergeblich einen Versuch, eine Mehrheitsbeteiligung an dem Blutspendedienst zu erwerben, um den Standort und die Arbeitsplätze in Gera zu sichern.2 Der Gesamtbetriebsrat des Blutspendedienstes versuchte im selben Jahr, ebenso vergeblich, beim Arbeitsgericht Gera eine einstweilige Verfügung zu erreichen, um die Transaktion aufzuhalten.3 Anfang 2001 stimmte er einem Sozialplan zu.4 Den Standort Gera gibt es als Institut Gera und Entnahmestandort Gera bis heute (2024).
Weitere Informationen
- Artikel Landesverband Thüringen
- Artikel Blutspendedienst NSTOB
- Artikel Blutspendedienst
Einzelnachweise
- ↑ Thüringische Landeszeitung, DRK wirbt um Akzeptanz. Blutspendedienst:Verkaufsargumente, 12. September 2000.
- ↑ Thüringische Landeszeitung, Gera will den Blutspendedienst. OB Rauch übermittelt Kaufangebot an den DRK-Landesvorstand, 16. August 2000.
- ↑ Leipziger Volkszeitung, Betriebsräte scheiterten vor Arbeitsgericht, 29. Juli 2000.
- ↑ Ostthüringer Zeitung, Bei DRK- Blutspendedienst auf Sozialplan geeinigt, 24. Januar 2001.