Thüringer Landesverein vom Roten Kreuz
Entstehung

Im Anschluss an die Entstehung des Landes Thüringen (1920–1958) am 1. Mai 1920 aus sieben deutschen Kleinstaaten wurde am 12. August 1920 der Thüringer Landesverein vom Roten Kreuz (1920–1937) gegründet. Der Landesverein ist ein Zusammenschluss der bisherigen Landesvereine der ehemaligen Freistaaten, die im neuen Land Thüringen aufgegangen waren:
- Reuß älterer Linie: Landesverein vom Roten Kreuz Reuß ä.L. (1903–1920),
- Reuß jüngerer Linie: Landesverein vom Roten Kreuz Reuß j.L. (1903–1920),
- Sachsen-Altenburg: Landesverein vom Roten Kreuz für Sachsen-Altenburg (1899–1920),
- Sachsen-Gotha: Landesverein vom Roten Kreuz im Herzogtum Gotha (1907–1920),
- Sachsen-Meiningen: Meininger Landesverein vom Roten Kreuz (1901–1920),
- Sachsen-Weimar-Eisenach: Großherzoglich Sächsischer Landesverein vom Roten Kreuz (1899?–1920),
- Schwarzburg-Rudolstadt: Schwarzburg-Rudolstädter Landesverein vom Roten Kreuz (1869–1920),
- Schwarzburg-Sondershausen: Landesverein vom Roten Kreuz für das Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen (1898–1920).
Der Landesverein hatte seinen Sitz in Weimar.
Verbleib
Der Landesverein wurde 1937 durch die nationalsozialistische Gleichschaltung per Gesetz aufgelöst.
Kein Vorgänger des heutigen Landesverbands

Das heutige Bundesland Freistaat Thüringen ist eine Neugründung von 1990, die nur räumlich und namentlich an das ehemalige Land Thüringen (1920–1958) aus der Weimarer Republik (1918–1933) anknüpft. Der ebenfalls 1990 gegründete DRK Landesverband Thüringen ist auch keine Fortsetzung des untergegangenen Thüringer Landesvereins vom Roten Kreuz, weil ein halbes Jahrhundert zwischen der Auflösung der einen und der Neugründung der anderen Organisation liegt, das vor allem durch das DRK der DDR (1952–1990) gefüllt wurde. Das DRK der DDR hatte keine föderale Struktur, sondern abgelehnt an die staatliche Verwaltung Bezirke auf der zweiten Ebene.
Weitere Informationen
- Artikel Landesverein
- Artikel Landesverband Thüringen
- Artikel DRK der DDR