JRK-Logo

Nachschlagewerk über das Deutsche Rote Kreuz und die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung

Allgemeines

Das JRK-Logo ist das Sonderlogo, das das Jugendrotkreuz seit 2000 bundesweit einheitlich führt. Das JRK nutzt nicht eines der Standardlogos, die das Deut­sche Rote Kreuz für sich als Kennzeichen festgelegt hat, sondern zur besseren Identifikation der Kinder und Jugendlichen mit ihrer Jugendorganisation und zur Abgrenzung von der Erwachsenenorganisation nutzt es traditionell ein eigenes Logo. Eine Jugendgruppe kann sich auch ein eigenes Logo geben, spätestens ab der Kreisebene wird jedoch in der Regel das JRK-Logo genutzt.

Für die ehren­amtliche Jugendarbeit außerhalb des Jugendrotkreuzes — Wasserwacht-Jugend, Bergwacht-Jugend und Bereitschaftsjugend — wird nicht das Logo des JRK verwendet. Auch die haupt­amtliche Jugendhilfe in der Sozialarbeit nutzt das Logo nicht.

Gestaltung und Bedeutung

Das JRK-Logo ist auf eine quadratische Grundfläche angelegt und besteht aus drei Komponenten:1

  1. Überschrieben ist es von dem Langlogo, wodurch der Bezug zum Deut­schen Roten Kreuz geschaffen wird. Dadurch ist das Jugendrotkreuz deutlich als dessen Jugendorganisation erkennbar. Dabei ist das Rote Kreuz durch die Platzierung in der rechts oberen Ecke herausgestellt, ohne dass es das Erscheinen dominiert. Damit werden zugleich die Zugehörigkeit zum DRK und die Eigenständigkeit des JRK gezeigt.
  2. Dominiert wird das Logo von einem stilisierten Globus und drei Figuren in Schwarz-Rot-Gold, den Farben der Flagge Deutschlands. Die Figuren sollen Kommunikation und damit Partizipation andeuten. Ihre unterschiedliche farbliche Gestaltung sollte nur die Vielfalt der Interessen junger Menschen darstellen, aber sie kann zeitgemäßer auch als Diversität und Pluralismus verstanden werden. Das Türkis der Weltkugel soll durch den Grünanteil für einerseits Natur stehen (→ Naturschutz), durch den Blauanteil für das Meer und damit Weite. Die Form selbst symbolisiert ganz klassisch Internationalität (vgl. European Youth Network und Youth Commission der Föderation) und passt gut zu Deutschland als Einwanderungsland und seiner starken internationalen Vernetzung.
  3. Die groß gesetzte Textmarke Jugendrotkreuz bildet nach rechts unten den Abschluss des Logos. Seine geschwungene, nach oben zeigende Bewegung zeigen Dynamik und Wachstum. Der Text mündet in dem Roten Kreuz rechts oben. Das kann als Hinweis auf die Rolle der Nachwuchsorganisation gesehen werden: Das Jugendrotkreuz als Jugendorganisation mündet in das Deut­sche Rote Kreuz als Erwachsenenorganisation. Bei der Gestaltung war diese Bedeutung nicht mitgedacht, sondern das Rote Kreuz sollte als gewissermaßen Satzendezeichen einen affirmativen Charakter für den Text Jugendrotkreuz haben.

Die Komponenten des Logos werden auch einzeln verwendet, obwohl das nicht so vorgesehen war. Die Weltkugel wird häufig herausgelöst und als Icon verwendet. Auch die drei Figuren in dem Logo finden sich einzeln.

Entstehung und Vorgänger

Das JRK-Logo wurde im Auftrag des Bundesverbands von der Tacke, Neumann & Partner GmbH (1980–2007) in Duisburg entwickelt. Das Unternehmen firmiert seit 2007 als TNP Agentur für Kommunikation GmbH. Offiziell eingeführt wurde es im Rahmen der Weltausstellung Expo 2000 in Hannover am 5. August 2000. Anlass war das 75-jährige Jubiläum des Jugendrotkreuzes.

Zuvor hat das Jugendrotkreuz ein wappenartiges Logo verwendet. Zwei Merkmale finden sich hier wieder: Die Farben Schwarz, Rot und Gold werden ebenfalls verwendet, jedoch stärker im Sinne der Landesflagge. Außerdem gibt es den geschwungenen Schriftzug Jugendrotkreuz. Zwei auffällige Unterschiede sind das stärker im Vordergrund stehende Rote Kreuz und die Abgeschlossenheit der Gestaltung durch die Umrahmung mit einer schwarzen Linie. Die Abkehr von diesem Logo kann daher auch als eine Emanzipation der Jugendorganisation von ihrer Rolle als bloße Nachwuchsorganisation der Erwachsenenorganisation und als eine Öffnung verstanden werden.

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Einzelnachweise

  1. Vgl. Tacke, Neumann & Partner, Zielführende Konzeptüberlegungen zur Logogrammentwicklung "Jugendrotkreuz", Duisburg 1999.