Meininger Landesverein vom Roten Kreuz

Nachschlagewerk über das Deutsche Rote Kreuz und die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung

Entstehung

Der Meininger Landesverein vom Roten Kreuz (1901–1920) war die Nationale Gesellschaft vom Roten Kreuz im Herzogtum Sachsen-Meiningen (1680–1918). Der Landesverein wurde am 20. Oktober 1901 gegründet und hatte seinen Sitz in Meiningen. Bevor er geschaffen wurde, hatten sich unter dem Dach des Südthüringer Kriegerbunds ab 1886/1887 bereits Sanitätskolonnen gebildet, die das Rote Kreuz führten und neben der Unterstützung des militärischen Sanitätsdienst auch Aufgaben wahrnahmen, die heute dem Katastrophenschutz und Rettungsdienst zugeschrieben werden. Die Sanitätskolonnen blieben noch bis zum 1. Dezember 1905 unter Kontrolle des Südthüringer Kriegerbunds, bevor sie vollständig in die Verantwortung des Landesvereins wechselten.

Verbleib

Das Herzogtum Sachsen-Meiningen ging zusammen mit sechs anderen deutschen Kleinstaaten am 1. Mai 1920 in dem neu geschaffenen Land Thüringen (1920–1958) auf. Zwei Jahre später, am 12. August 1920, wurde der Thüringer Landesverein vom Roten Kreuz (1920–1937) aus den Rotkreuz-Landesvereinen der Länder gegründet, aus denen das Land Thüringen geworden war. Dazu gehörte der Meininger Landesverein vom Roten Kreuz, der sich nunmehr als Bezirksverein bezeichnete.

Der Thüringer Landesverein vom Roten Kreuz wurde 1937 durch die nationalsozialistische Gleichschaltung per Gesetz aufgelöst.

Weitere Informationen

  • Ludwig Kimmle (Hrsg.), Das Deutsche Rote Kreuz. Entstehung, Entwicklung und Leistungen der Vereinsorganisation seit Abschluss der Genfer Kon­vention im Jahre 1864, Berlin 1910, Band I, Seiten 744–757
  • Artikel Thüringer Landesverein vom Roten Kreuz
  • Artikel Landesverein