Landesverein vom Roten Kreuz Reuß j.L.

Nachschlagewerk über das Deutsche Rote Kreuz und die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung

Entstehung

Der Landesverein vom Roten Kreuz Reuß j.L. (1903–1920) war die Nationale Gesellschaft vom Roten Kreuz im Fürstentum Reuß jüngerer Linie (1848–1918) und anschließend zusammen mit dem Landesverein vom Roten Kreuz Reuß ä.L. (1903–1920) im Volksstaat Reuß (1919–1920). Er wurde am 2. Juli 1903 gegründet und hatte seinen Sitz in Gera. Zuvor gab es verstreute und vorübergehende Aktivitäten, die nachträglich als Rotkreuz-Tätigkeiten gesehen werden können: Internationaler Hilfsverein für kranke und verwundere Krieger (1866), Verein zur Pflege erkrankter und verwundeter Krieger in Gera, Allgemeiner Hilfsverein in Schleiz, Sanitätskolonne des Landesverbands der Fürstlich Reuß j.L. Militär- und Kriegervereine (ab 1900).

Verbleib

Aus den beiden Kleinstaaten Reuß älterer Linie und Reuß jüngerer Linie entstand in mehreren Schritten der kurzlebige Volksstaat Reuß, der seinerseits zusammen mit sechs anderen deutschen Kleinstaaten am 1. Mai 1920 in dem neu geschaffenen Land Thüringen (1920–1958) aufging. Zwei Jahre später, am 12. August 1920, wurde der Thüringer Landesverein vom Roten Kreuz (1920–1937) aus den Rotkreuz-Landesvereinen der Länder gegründet, aus denen das Land Thüringen geworden war. Dazu gehörte der Landesverein vom Roten Kreuz Reuß j.L., der sich nunmehr als Bezirksverein bezeichnete.

Der Thüringer Landesverein vom Roten Kreuz wurde 1937 durch die nationalsozialistische Gleichschaltung per Gesetz aufgelöst.

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