Gründer des Roten Kreuzes
Fünf Männer aus Genf

Die erste Rotkreuz-Organisation war das heutige Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), das 1863 als Internationales Komitee der Hilfsgesellschaften für die Verwundetenpflege (frz. Comité International de secours aux militaires blessés en campagne) von fünf Männern in Genf in der Schweiz gegründet worden war. Dieses Komitee der Fünf war kurz vorher von der Genfer Gemeinnützigen Gesellschaft als Ausschuss eingesetzt worden. Seine Mitglieder waren
- Gustave Moynier (1826–1910),
- Guillaume Henri Dufour (1787–1875),
- Louis Appia (1818–1898),
- Théodore Maunoir (1806–1869) und
- Henry Dunant (1828–1910).
Dufour wurde der erste Präsident des IKRK und kurz danach von Moynier abgelöst, der das Amt bis zu seinem Tod in 1910 ausübte.
Rolle von Henry Dunant

Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass Dunant der Gründer des Roten Kreuzes sei. Er war mit seinem Werk Eine Erinnerung an Solferino (Un souvenir de Solférino), das er nach der Schlacht von Solferino (1859) geschrieben und 1962 auf eigene Kosten veröffentlicht hatte, der Ideengeber der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. Als Teil einer Gruppe war er dann jedoch nur Mitgründer der ersten Rotkreuz-Organisation, nicht der Gründer.
Dunant gehörte wenige Jahre dem Komitee als Sekretär an. Am 25. August 1867 trat er von dem Amt zurück, nachdem er am am 17. August 1867 wegen betrügerischen Konkurses hinsichtlich seiner geschäftlichen Aktivitäten im algerischen Djémila verurteilt worden war. Am 8. September 1867 wurde er darüber hinaus aus dem Komitee ausgeschlossen.
Weitere Informationen
- Artikel Schlacht von Solferino
- Artikel Eine Erinnerung an Solferino
- Artikel Irrtümer
- Kategorie Geschichte