Gründung

Nachschlagewerk über das Deutsche Rote Kreuz und die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung

Allgemeines

Es gibt nicht die Gründung des Roten Kreuzes (oder des Roten Halbmonds), weil es das Rote Kreuz nicht gibt. Die Rotkreuz- und Rothalb­mond-Be­we­gung besteht aus mehreren, voneinander unabhängigen Komponenten. Dazu gehören die Nationale Gesellschaften, die es in fast jedem Land der Welt gibt, zum Beispiel in Deutschland das Deut­sche Rote Kreuz (DRK).

Das DRK wurde auf Ebene des Gesamtstaats, bedingt durch dessen wechselvolle Geschichte, mehrmals gegründet. Mit Ausnahme der Zeit des National­sozia­lis­mus (1933–1945), in der es von 1937 bis 1944/46 als Quasi-Behörde organisiert und in den NS-Staat (1933–1945) integriert war, hatte das DRK immer eine föderale Struktur mit starken Landesorganisationen. Auf Landesebene gab es bis 1937 die Landesvereine. Nach dem Untergang des NS-Staats und der damit verbundenen Auflösung des damaligen DRKs gründeten sich recht zügig im Westen Deutschlands neue Landesorganisationen, die seither Landes­verbände heißen. Sie gründeten ein neues westdeutsches DRK, in Ostdeutschland wurde das DRK der DDR geschaffen, und im vorübergehend eigenständigen Saarland das Saarländische Rote Kreuz.

Die Gliederungen im DRK unterhalb der Landesebene haben eigene, oft lange zurückreichende Geschichten: Ortsvereine, Kreis­verbände und ggf. auch örtliche Rotkreuz-Gemeinschaften. Die Bezirks­verbände haben keine historische Relevanz.

Es gibt daher nicht eine Gründungsgeschichte und ein Gründungsdatum, sondern viele Geschichten und viele Gründungsdaten.

Weitere Informationen