Dresden

Nachschlagewerk über das Deutsche Rote Kreuz und die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung

Historische Bedeutung

Schwesternschaft (1868–1945)

In Dresden, das heute in Sachsen liegt, gab es eine Schwesternschaft vom Roten Kreuz: Die Schwesternschaft der Albertinerinnen vom Roten Kreuz mit dem Zusatz Carolahaus für das gleichnamige Krankenhaus wurde 1868 gemeinsam von Carola von Wasa-Holstein-Gottorp (1833–1907), damals Prinzessin des Königreichs Sachsen (1806–1918), und dem Albertverein (1867–1937) gegründet. Wie der ebenfalls von ihr mitgegründete Albertverein war die Schwesternschaft nach dem Ehemann der Prinzessin, Albert von Sachsen (1828–1902), benannt. Spätestens 1945, mit dem Ende des Zweiten Welt­kriegs (1939–1945) und der Zeit des National­sozia­lis­mus (1933–1945), der häufigen Flucht von Schwestern nach Westdeutschland und der ersatzlosen Auflösung des damaligen Deut­schen Roten Kreu­zes (1937–1945/46) in der Sowjetischen Besatzungszone (1945–1949) dürfte die Schwesternschaft untergegangen sein.

Landesstelle IV (1938–1945)

Die Landesstelle IV des ehemaligen Deut­schen Roten Kreu­zes im Dritten Reich (1933–1945) befand sich von 1938 bis 1945 in Dresden.

Sitz des DRK der DDR (1952–1988)

Von 1952 bis 1988 hatte das Deutsche Rote Kreuz der DDR seinen gesetzlichen Sitz in Dresden. Er wurde anschließend nach Berlin verlegt.1

Bezirkskomitee Dresden (1952–1990)

In Dresden befand sich ein Bezirkskomitee des DRK der DDR (1952–1990).

Einsatz des DRK-Hilfszugs in Skopje (1963)

Am 31. Juli 1963 startete in Dresden ein Einsatz des Hilfszugs des DRK der DDR, um bis zum Jahresende in Skopje (damals Jugoslawien) nach einem verheerenden Erdbeben zu helfen.

Aktuelle Bedeutung

Landesverband Sachsen

Der DRK Landesverband Sachsen hat seinen Sitz in Dresden.

Blutspendedienst Nord-Ost

Die DRK-Blutspendedienst Nord-Ost gGmbH hat ebenfalls ihren Sitz in Dresden.

Bildungswerk Sachsen

Die DRK Bildungswerk Sachsen gemeinnützige GmbH sitzt in Dresden.

Grabstelle Marie Simon

Auf dem Trinitatisfriedhof befindet sich die Grabstelle Marie Simon.

Weitere Informationen

Einzelnachweise

  1. Deutsche Demokratische Republik, Vierte Verordnung über das Deutsche Rote Kreuz der DDR vom 5. April 1988, in: Gesetzblatt der Deutschen Demokratischen Republik, Teil I, Nr. 9, Berlin, 17. Mai 1988, Seite 81.