Roter Löwe mit Schwert und Sonne

Nachschlagewerk über das Deutsche Rote Kreuz und die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung

Allgemeines

Das Wahrzeichen Roter Löwe mit Schwert und Sonne (auch: Roter Löwe mit Roter Sonne) wurde von 1922 bis 1980 in Persien (bis 1935) bzw. Iran (ab 1935) als Kennzeichen der dortigen Natio­nalen Hilfs­gesell­schaft und vom Staat als Schutzzeichen verwendet. Eine Diplomatische Konferenz führte 1929 auf Antrag der Delegationen aus Ägypten, Persien und Türkei das Zeichen in das Humani­täre Völker­recht ein, begrenzt zur Nutzung in diesen drei Staaten.1

Nach der Islamischen RevolutionWP 1979 gab der Staat Iran die Nutzung 1980 auf und wechselte zum Roten Halb­mond.2,3 Dabei wurde auch die bisherige Roter-Löwe-mit-Roter-Sonne-Gesellschaft IranWP entsprechend umbenannt: Gesellschaft vom Roten Halbmond im Iran. In Ägypten und der Türkei wird ebenfalls der Rote Halb­mond genutzt, so dass es keinen Staat mehr gibt, der den Roten Löwen mit Schwert und Sonne verwendet.

Status als Schutzzeichen

Das Zeichen Roter Löwe mit Schwert und Sonne ist weiterhin ein von den Genfer Abkommen definiertes Schutzzeichen mit dem gleichen Status wie das Rote Kreuz, der Rote Halb­mond und der Rote Kristall. Der Iran hat sich nach der Revolution ausdrücklich vorbehalten, das Schutzzeichen wieder nutzen zu können, und im III. Zusatzprotokoll zu den Genfer Abkommen wurde dieses Schutzzeichen in 2005 bestätigt. Es würde heute vermutlich in einer modernisierten Gestaltung wie nebenstehend abgebildet benutzt werden.

In Deutschland ist das Zeichen dadurch geschützt, dass es ein nach Völkerrecht dem Wahrzeichen des roten Kreuzes auf weißem Grund gleichgestelltes Zeichen ist.4 Im DRK-Gesetz wird nur das Rote Kreuz genannt.

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