Palästinensischer Roter Halbmond

Nachschlagewerk über das Deutsche Rote Kreuz und die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung

Allgemeines

Der Palästinensische Rote Halbmond (PRH; arabisch جمعية الهلال الأحمر الفلسطيني) ist die Nationale Gesellschaft vom Roten Halbmond in Palästina. Die Palästinensischen Autonomiegebiete sind kein anerkannter Staat, sondern ihr Status befindet sich zwischen einer Region von Israel und eigener Staatlichkeit. Die Statuten der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung erlauben jedoch eine Nationale Gesellschaft nur auf dem Gebiet eines unabhängigen Staates. Daher wurde 2006 von der Inter­natio­nalen Konferenz des Roten Kreuzes und Roten Halbmonds eine Ausnahmeregelung beschlossen, die es erlaubte, den 1968 gegründeten Palästinensischen Roten Halbmond als Nationale Gesellschaft anzuerkennen und als reguläres Mitglied in die Rotkreuz- und Rothalb­mond-Be­we­gung aufzunehmen.1 Die Organisation hat ihren Sitz in Al-Bireh.

Der Palästinensische Rote Halbmond wird aktuell (2023–2025) vom Deut­schen Roten Kreuz materiell unterstützt.2

Tätigkeitsgebiete

Die Organisation betreibt den Rettungsdienst mit den Leitstellen und der einheitlichen Notrufnummer 101. Sie engagiert sich weiterhin unter anderem im Katastrophenschutz, der Jugendarbeit, in der Erste-Hilfe-Ausbildung, in der Wohlfahrtspflege und in der Verbreitungsarbeit. Darüber hinaus betreibt sie auch Kranken­häuser, Gesundheitszentren und Rehabilitationseinrichtungen.

Weitere Informationen

Websites

Enzyklopädie

Einzelnachweise

  1. Ian Piper, A landmark for the Movement. The red Crystal conference, in: The Magazine of the International Red Cross and Red Crescent Movement, Nr. 3, Genf 2006.
  2. DRK.de, Gaza: Humanitäre Nothilfe im Krisengebiet, abgerufen am 15. Januar 2024.