Joachim von Winterfeldt-Menkin-Medaille
Allgemeines
Die Joachim von Winterfeldt-Menkin-Medaille ist die höchste Auszeichnung, die der DRK Landesverband Brandenburg vergibt. Die Verdienstauszeichnung wird seit 1994 verliehen. Namensgebend ist Joachim von Winterfeldt-Menkin (1925–1945), der von 1921 bis 1933 erster Präsident und anschließend Ehrenpräsident des DRK war.
Bewertung
Ungeachtet seiner Verdienste für die Organisation ist die Benennung nach Winterfeldt-Menkin historisch unsensibel, denn er verfügte am 1. Juni 1933 den weitgehenden Ausschluss jüdischer Personen aus dem damaligen Deutschen Roten Kreuz. Zwei Wochen vorher schrieb er an Adolf Hitler (1889–1945): Im Namen dieser anderthalb Millionen Männer und Frauen im Deutschen Roten Kreuz erkläre ich die unbedingte Bereitschaft, uns Ihrer Führung zu unterstellen und Ihnen zu folgen.1 Er mag kein glühender Anhänger des Nationalsozialismus gewesen sein, aber sein Rücktritt als Präsident in 1933 ist schwerlich als Widerstandshandlung zu gewichten. Die Wahl seines Namens als Name der Auszeichnung ist ein Beispiel für die Verdrängung des Dritten Reichs.
Weitere Informationen
- Verenburg Kommunikation GmbH, Verdienstmedaille des Roten Kreuzes, Landesverband Brandenburg („Joachim von Winterfeldt-Menkin-Medaille“), in: Die Orden und Ehrenzeichen unserer Republik, Allershausen, 3. Juli 2013.
- Artikel Landesverband Brandenburg
- Artikel Verdienstauszeichnung
- Artikel Verdrängung des Dritten Reichs
Einzelnachweise
- ↑ Deutsches Rotes Kreuz: Blätter des Deutschen Roten Kreuzes. 12. Jahrgang, 1933, Seite 276.