Werner-Schule

Nachschlagewerk über das Deutsche Rote Kreuz und die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung

Allgemeines

Die Werner-Schule vom Deutschen Roten Kreuz (kurz: Werner-Schule oder Wernerschule) war eine zentrale Bildungsstätte für die Schwesternschaften im DRK. Ihr Träger war der Verband der Schwesternschaften (VdS), der Dachverband der Schwesternschaften. Mit dem Verein der Freunde und Förderer der Werner-Schule vom Deutschen Roten Kreuz e.V. gab es einen eigenen Förderverein, der den Clementine-von-Wallmenich-Preis (1995–2016) verlieh.

Die Angebote der Einrichtung richteten sich vor allem an Führungskräfte der DRK-Schwesternschaften. Sie wurden darüber hinaus auch offen angeboten. Daneben gab es von 2003 bis 2008, ebenfalls in Göttingen die Clementine-von-Wallmenich-Hochschule, eine gemeinsam vom VdS und vom Bundesverband getragene Fachhochschule im DRK, sowie von 2000 bis 2005 die Akademie des DRK.

Entstehung

Die Werner-Schule wurde 1927 in Berlin gegründet. Benannt wurde sie nach Otto Werner (1847–1923), der nach ab 1918 Vorsitzender des Verbands Deutscher Krankenpflegeinstitute vom Roten Kreuz (1882–1922), dem heutigen VdS. Otto Werner war ein Generalarzt, der sich vor allem nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Militärdienst umfangreich ehren­amtlich im Deut­schen Roten Kreuz engagierte.1 Er war 1903 an der Gründung der Vorgängerinstitution der Werner-Schule beteiligt.2

Leitungen

Zeitraum Leitungskraft
1903–1904 Clementine von Wallmenich (1849–1908)
1905–1910 Auguste Wickel (1857–1910)
1910–1922 Ellen Lorentzen (1867–1947)
evtl. zusätzlich Margot von Bonin (1880–1945)
1927–1946 Erna Wittich (1879–1962)
1947–1950 Erna von Abendroth (1887–1959)
1951–1955 Cläre Port (1889–1987)
1955–1982 Hanna Stoltenhoff (1913–1993)
1982–2000 Ute Herbst (*1940)
2001–2004 Dagmar Avital (*1952)
2005–2015 Gerd Klein (*1957)
2015–2016 Irene Nüsse-Zanoth

Auflösung

Die Bildungseinrichtung wurde zum 31. Dezember 2016 aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen. Ihre Angebote wurden nicht mehr ausreichend aus dem Verband nachgefragt, weil sich genug Alternativen am Bildungsmarkt außerhalb des DRK entwickelt hatten.3

Weitere Informationen

Einzelnachweise

  1. Paul Wätzold, Stammliste der Kaiser Wilhelms-Akademie für das militärärztliche Bildungswesen. Im Auftrage der Medizinal-Abteilung des Königl. Kriegsministeriums unter Benutzung amtlicher Quellen, Berlin/Heidelberg 1910, Seiten 127f.
  2. Hubert Kolling (Hrsg.), Biographisches Lexikon zur Pflegegeschichte..Who was who in nursing history, Band 9, Hungen 2020, Seiten 74ff.
  3. Aktuell: Werner-Schule, in: Rotkreuzschwester. Das Fachmagazin des Verbandes der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz, Ausgabe 1/2017, Seite 6.