Medizinisch-pflegerischer Ergänzungsdienst
Allgemeines

Der Medizinisch-pflegerische Ergänzungsdienst (MPED; früher: Pflegehilfsdienst) ist ein Fachdienst der Bereitschaften. Er unterstützt bei Katastrophen und anderen Großschadenslagen die Krankenhäuser bei der Bewältigung des erhöhten Patientenaufkommens. Dazu absolvieren die ehrenamtlichen Helfer eine pflegerische Grundausbildung und erwerben zum Beispiel Fähigkeiten im Bereich PSNV zur Betreuung von Angehörigen.1 Der MPED gehört zum organisationseigenen Katastrophenschutz des Deutschen Roten Kreuzes. Das Fachdienstabzeichen ist fast dasselbe wie das für den Sanitätsdienst, nur der Hintergrund ist in Blau statt in Schwarz gehalten.
Ein Programm mit einer ähnlichen Zielrichtung, das sich aber ausschließlich an beruflich tätige Pflegefachpersonen einschließlich entsprechend Auszubildende und Studierende richtet, ist die → Pflege im Bevölkerungsschutz der Schwesternschaften.
Bedeutung
Der MPED sollte eine zeitgemäße Nachfolge eines staatlich geförderten Programms sein, bei im Kalten Krieg (1947–1989) eine große Anzahl von Schwesternhelferinnen ausgebildet wurden. Im DRK hat sich jedoch das Angebot nicht in der Fläche durchsetzen können. Kliniken haben mit Krankenhauseinsatzplänen (KHEP) und anderen Maßnahmen eigene Vorkehrungen getroffen, um beispielsweise Massenanfälle von Verletzten zu bewältigen. Darüber hinaus kann der Sanitätsdienst des Katastrophenschutzes zur Unterstützung von Krankenhäusern eingesetzt werden, denn zumindest das rettungsdienstlich ausgebildete Personal hat durch das Pflichtpraktikum in einem Krankenhaus Grundkenntnisse pflegerischer Maßnahmen.
Weitere Informationen
- Artikel Katastrophenschutz
- Artikel Bereitschaft
- Artikel Fachdienst
- Artikel Krankenhaus
- Artikel Pflege im Bevölkerungsschutz
Einzelnachweise
- ↑ DRK Celle, Im Notfall Hilfe leisten können, vormals abrufbar unter https://www.drkcelle.de/ehrenamt/medizinisch-pflegerischer-ergaenzungsdienst-mped/von-der-idee-zum-projekt.html, Celle o.J.,.