Handels- und Dienstleistungsgesellschaft des Bayerischen Roten Kreuzes

Nachschlagewerk über das Deutsche Rote Kreuz und die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung

Allgemeines

Die Handels- und Dienstleistungsgesellschaft des Bayerischen Roten Kreuzes mbH (H+DG, auch H+DG des BRK) ist eine im Jahr 2000 gegründete Tochtergesellschaft des Baye­ri­schen Roten Kreuzes mit Sitz in Pfaffenhofen an der Ilm. Sie beschafft zentral und verkauft Materialien an DRK-Gliederungen in Bayern und darüber hinaus auch an den Malteser Hilfsdienst und an die Johanniter-Unfall-Hilfe. Eine Besonderheit besteht darin, dass die Gesellschaft als zentrale Beschaffungsstelle für Arzneimittel zugelassen ist.

In 2017 hatte das Unternehmen eine Bilanzsumme von 5,3 Millionen Euro und 34 Mitarbeiter. Es erwirtschaftete einen Jahresüberschuss von 340 Tausend Euro. Es ist nicht gemeinnützig und darf daher Gewinne an seine Gesellschafter ausschütten.

Die Gesellschaft ist durch ihrem Namen als Gliederung des Deut­schen Roten Kreu­zes (DRK) erkennbar, führt jedoch in ihrem Logo nicht das Rote Kreuz. Sie entsandt durch Ausgründung aus der Körperschaft des öffentlichen Rechts BRK, angestoßen durch eine Reform namens BRK-Zukunftsprojekt. Anlass dazu gab der Ende der 1990er-Jahren bekannt gewordene BRK-Blutspendeskandal, der vor allem aus Korruption im Beschaffungswesen des Blutspendedienstes des BRK seit Anfang der 1980er-Jahre bestand und das BRK zutiefst erschütterte.

Gesellschafter

Die H+DG gehört zu 99,85 % dem Baye­ri­schen Roten Kreuz. Der DRK-Bundesverband, der Malteser Hilfsdienst und die Johanniter-Unfall-Hilfe halten jeweils 0,05 % der Anteile. Der Arbeiter-Samariter-Bund war bis 2012 in gleicher Höhe beteiligt und gab dann seine Anteile an den DRK-Bundesverband ab, der seither zu den Gesellschaftern gehört.

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