19. Oktober
Ereignisse
1935 — Besichtigung des KZ Esterwegen
Am 19. Oktober 1935 besichtigte der Schweizer Carl Jacob Burckhardt (1891–1974) im Auftrag des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz das Konzentrationslager (KZ) Esterwegen (Emsland, Niedersachsen). Dort traf er unter anderem den seit 1933 widerrechtlich inhaftierten und misshandelten Publizisten Carl von Ossietzky (1889–1938), der wenige Jahre später an den gesundheitlichen Folgen seines Haftaufenthalts starb. Burkhardt setzte sich für eine Verbesserung der Haftbedingungen und vergeblich für eine Gleichsetzung der KZs mit Lagern für Kriegsgefangene ein, damit sie unter den Schutz der Genfer Abkommen gefallen wären und von Delegierten des IKRK hätten kontrolliert werden können.
2007 — Veröffentlichung des Fernsehfilms Suchkind 312
Der am 19. Oktober 2007 veröffentlichte Fernsehfilm Suchkind 312 erzählt eine fiktive Geschichte um eine Frau in den 50er-Jahren in Deutschland, die mit Hilfe des DRK-Suchdienstes ihr in den Wirren des Zweiten Weltkriegs (1939–1945) verlorenes Kind wiederfindet.
2020 — Ausstrahlung kritischer Wallraff-Reportage bei RTL
Am 19. Oktober 2020 strahlte der Fernsehsender RTL eine Reportage des Teams Wallraff aus, das in mehreren DRK-Kreisverbänden verdeckt ermittelt hatte. Dabei deckte es in den Bereichen Rettungsdienst, Altkleiderwesen, Krankenhäuser und Hausnotruf punktuelle Missstände auf. Darüber hinaus wurden die Blutspendedienste, Haustürwerbung und fehlende Transparenz bei Gehältern von Geschäftsführungen kritisiert. Eine begleitende Kampagne in den sozialen Medien sorgte für einen wenige Wochen anhaltenden Nachhall, der sich weitgehend auf die sozialen Medien beschränkte. Das Generalsekretariat und die Landesverbände reagierten mit abgestimmten Stellungnahmen.
→ Compliance
2022 — Brandanschlag in Groß Strömkendorf
Am 19. Oktober 2022 wurde ein Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft in Groß Strömkendorf, einem Ortsteil der Gemeinde Blowatz im Landkreis Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern, verübt. Die Einrichtung im ehemaligen Hotel Schäfereck wurde von einer Tochtergesellschaft des DRK-Landesverbands Mecklenburg-Vorpommern, der DRK Soziale Betreuungsdienste Mecklenburg-Vorpommern gGmbH, seit März 2022 im Rahmen der Flüchtlingshilfe betrieben. Die Bewohner und das Personal konnten sich alle retten, das Objekt wurde aber völlig zerstört und später abgerissen. Ein als Brandstifter beschuldigter Feuerwehrmann wurde im Dezember 2023 in erster Instanz freigesprochen.
Weitere Informationen
Konzentrationslager
- Artikel Internationales Komitee vom Roten Kreuz
- Artikel Kriegsgefangener
- Kategorie Drittes Reich
Fernsehfilm
- Artikel Suchkind 312
- Artikel Suchdienst
- Kategorie Filme
Wallraff-Reportage
- Artikel Compliance
- Artikel Rettungsdienst, Altkleiderwesen und Krankenhaus
- Artikel Hausnotruf und Blutspendedienst
- Kategorie Regularien
Flüchtlingsunterkunft
- SPIEGEL.de, Ausgebrannte Flüchtlingsunterkunft in Mecklenburg-Vorpommern. »Hier aus dem Dorf macht keiner so was«, 20. Oktober 2022
- DRK-SB.de, Derzeit betreiben wir keine Unterkunft für geflüchtete Menschen
- Artikel Flüchtlingshilfe
- Artikel Landesverband Mecklenburg-Vorpommern
- Kategorie Wohlfahrtspflege