Betreuungsdienst

Nachschlagewerk über das Deutsche Rote Kreuz und die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung

Allgemeines

Der Betreuungsdienst (BtD) ist eines der vier Aufgabenfelder der Bereitschaften und zugleich ein Hauptaufgabenfeld. Es handelt sich um den wichtigsten Fachdienst im Katastrophenschutz des Deut­schen Roten Kreu­zes (DRK). Seine Aufgabe ist die Versorgung der unverletzten bzw. nicht erkrankten Betroffenen eines Schadensereignisses. Es handelt sich meist um Evakuierungen aufgrund beispielsweise von Großbränden, Industrieunfällen, Bombenfunden1, Hochwasser oder Erdbeben. Mit dem kontinuierlichen Ausbau des öffentlichen Rettungs­dienstes hat die Bedeutung des ehrenamtlichen Sanitäts­dienstes im Katastrophenschutz nachgelassen, während der Betreuungsdienst eine zunehmend wichtigere Rolle im Bevölkerungsschutz spielt.

Symposium

Der DRK-Landesverband Hessen veranstaltet seit 2023 das → Betreuungsdienst-Symposium.

Abgrenzung von Wohlfahrtspflege

Der Betreuungsdienst, so wie er hier verstanden wird, ist ein Tätigkeitsbereich der Hilfsorganisation im Deut­schen Roten Kreuz. In der Wohlfahrtspflege, also im Wohlfahrtsverband, gibt es ebenfalls einen großen Tätigkeitsbereich mit demselben Namen, häufig im Plural geschrieben: Betreuungsdienste. Dabei handelt es sich vor allem um den professionellen Betrieb von Unterkünften für geflüchtete Menschen, also um ein Angebot der Flüchtlingshilfe. Dazu haben Glie­derun­gen auch eigene Sozialunternehmen ausgegliedert.

Aufgaben im Betreuungsdienst

Je nach örtlicher Konzeption hat der Betreuungsdienst folgende Teilaufgaben: Soziale Betreuung einschließlich Unterkunftsdienst (kürzere und längere Unterbringungen von Menschen außerhalb ihrer Wohnungen), Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) und Verpflegungsdienst.

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Forschung

Einzelnachweise und Erläuterungen

  1. Der Anlass sind häufig Blindgänger aus dem Zweiten Welt­krieg (1939–1945).