Vereinslazarett
Allgemeines

Ein Vereinslazarett (auch: Vereins-Lazarett) war temporäres Krankenhaus im Ersten Weltkrieg (1914–1918) zur medizinischen Versorgung verletzter und erkrankter Soldaten in Deutschland, das von einer nichtöffentlichen Organisation betrieben wurde. Diese Organisationen waren häufig Vereine, daher entstand der Begriff. Träger vieler Vereinslazarette waren die damaligen Landesvereine vom Roten Kreuz. Daneben gab es auch private Träger, zum Beispiel wohlhabende Personen, und christliche Orden engagierten sich ebenfalls in diesem Tätigkeitsbereich.
Die Vereinslazarette waren an die militärisch geführten Reservelazarette angegliedert, wurden vom Militär finanziert und beaufsichtigt. Sie waren trotz der freien Trägerschaft in den Heeressanitätsdienst integriert. Der Grad der Unabhängigkeit war daher gering.
Die Vereinslazarette waren in der Regel in vorhanden, festen Gebäuden untergebracht, weil sie für längere Zeit betrieben wurden. Der Transport der zahlreichen verletzten und erkrankten Soldaten über längere Strecken erfolgte vornehmlich mit der Bahn, durch Lazarettzüge. Auch hier gab es zahlreiche private Initiativen, die analog zu den Vereinslazaretten als → Vereinslazarettzüge bezeichnet wurden.
Weitere Informationen
- Artikel Vereinslazarettzug
- Artikel Krankenhaus
- Artikel Konflikt
- Artikel Landesverein
- Artikel Beelitz