Verein zur Milderung der Kriegsnot
Entstehung
Das Fürstentum Schaumburg-Lippe (1807–1919) war kein Vertragsstaat der Genfer Abkommen von 1864, daher gab es zunächst keine Initiative zur Gründung einer Nationalen Gesellschaft für diesen Staat. Der Verein zur Milderung der Kriegsnot wurde anlässlich des Deutsch-Französischen Krieges von 1870 bis 1871 im Fürstentum gegründet und bestand nur während der Zeit des Krieges. Die Aktivitäten bestanden im Betrieb von zwei Hilfslazaretten in Bückeburg, wo er auch seinen Sitz hatte, und Stadthagen sowie einer Verpflegungsstation am Bahnhof in Bückeburg.
Verbleib
Der Verein löste sich mit dem Ende des Krieges in 1871 wieder auf, nachdem die rein kriegsbezogenen Aufgaben entfallen waren. Ihm folgte der Schaumburg-Lippische Landesverein Landesverein zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger und zur Milderung der Kriegsleiden (1871–1901), der bereits parallel entstanden war.
Weitere Informationen
Gedruckte Quellen
- Ludwig Kimmle (Hrsg.), Das Deutsche Rote Kreuz. Entstehung, Entwicklung und Leistungen der Vereinsorganisation seit Abschluss der Genfer Konvention im Jahre 1864, Berlin 1910, Band I, Seiten 947–948
- Arcinsys.Niedersachsen.de, Landesverein vom Deutschen Roten Kreuz für Schaumburg-Lippe, 1888-1917 (Archivinformationssystem Niedersachsen und Bremen, NLA BU D 22)