Marburg

Nachschlagewerk über das Deutsche Rote Kreuz und die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung

Historische Bedeutung

Im Jahr 1929 lag die Stadt Marburg in der Provinz Hessen-Nassau (1868–1944) des Freistaats Preußen (1918–1947). Hier fand die 7. Tagung des Reichsverbands Deutscher Sanitätskolonnen und verwandter Männervereinigungen vom Roten Kreuz statt.

Aktuelle Bedeutung

In Marburg gibt es eine Schwesternschaft vom Roten Kreuz. Die DRK-Schwesternschaft Marburg wurde ursprünglich am 5. Januar 1919 als Abteilung des örtlichen Vaterländischen Frauenvereins vom Roten Kreuz gegründet. Den Anstoß dazu gab Else von Behring (1876–1936), die Tochter von Bernhard Spinola (1836–1900), der von 1873 bis 1900 der Verwaltungsdirektor der Charité in Berlin war, und Witwe des Mediziners und Unternehmers Emil von Behring (1854–1917). Sie leitete des Frauenverein und damit auch die Schwesternschaft bis 1933, als sie nach der Machtergreifung der NSDAP als sogenannte Halbjüdin des Amts enthoben wurde. In 1935 wurde die Schwesternschaft durch Ausgründung in einen eigenen Verein selbstständig und unabhängig vom Frauenverein, jedoch bereits 1937 durch die nationalsozialistische Gleichschaltung per Gesetz wieder aufgelöst und die Tätigkeit in neuer Struktur fortgesetzt, die 1945 mit der Auflösung des damaligen Deut­schen Roten Kreu­zes (1937–1945) beendet wurde. Der heutige Verein ist eine Neugründung von 1948.

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