Der deutsche Kolonnenführer
Allgemeines

Die Publikation Der deutsche Kolonnenführer mit dem Untertitel Zentralblatt für die Interessen der Deutschen Freiwilligen Sanitätskolonnen vom Roten Kreuz und später Fachblatt des Reichsverbandes Deutscher Sanitätskolonnen und verwandter Männervereinigungen vom Roten Kreuz erschien von Januar 1897 bis vermutlich 1934. Verlegt wurde die Zeitschrift bis 1907 im eigens dafür gegründeten Verlag namens Verlag des deutschen Kolonnenführers in München, möglicherweise einem ImprintWP des Verlags Seitz & Schauer am gleichen Ort, anschließend in Heidelberg. Anlass zur Schaffung gab die erste Versammlung der Führer und Ärzte der freiwilligen Sanitätskolonnen Deutschlands. Der erste Herausgeber war Karl Halder, ein bayerischer königlicher Ministerialsekretär, Leutnant der Reserve und seit Ende 1886 der Führer der Sanitäts-Hauptkolonne München.1
Parallel erschienen die Zeitschriften Kriegerheil (1866–1898), Das Rote Kreuz (1890–1921) und Blätter des Deutschen Roten Kreuzes (1922–1937), wo sie den Gesamtverband adressierten, nicht nur die Sanitätskolonnen. Die Zeitschrift Rettung und Hilfe (1932–1937) als Zeitschrift des Deutschen Rotes Kreuzes für die Arbeit der Männervereine und Sanitätskolonnen richtete sich hingegen direkt wieder an die Sanitätskolonnen.
Weitere Informationen
- Artikel Kriegerheil, Das Rote Kreuz (Zeitschrift) und Blätter des Deutschen Roten Kreuzes
- Artikel Rettung und Hilfe
- Artikel Kolonne
- Artikel Versammlung der Führer und Ärzte Deutscher Freiwilliger Sanitätskolonnen
Erläuterungen
- ↑ Halders Verdienst bestand in der militärischen Restrukturierung der Kolonne. Er formte aus der Freiwilligen Sanitätskolonne des Roten Kreuzes München eine schlagkräftige Organisation für den Heeressanitätsdienst. Außerdem bildete Halder zusammen mit Dr. Brunner die Sanitätskolonne zu einem Rettungsdienst in Friedenszeiten aus, womit die Sanitätskolonne den Bedürfnissen einer wachsenden Großstadt angepasst wurde. — Stephanie Hippele, Die Münchner Chirurgen Julius Fessler (1862-1937) und Paul Ziegler (1864-1911) und die Besetzung des ersten Zahnmedizinischen Lehrstuhls an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Diss. München 2012, Seite 69.