17. Dezember

Nachschlagewerk über das Deutsche Rote Kreuz und die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung

Ereignis

Am 17. Dezember 1936 wurde Ernst Robert Grawitz (1899–1945), der bereits das Amt Reichsarzt SS innehatte, von Reichsminister des Inneren, Wilhelm Frick (1877–1946), mit Wirkung zum 1. Januar 1937 zum stellvertretenden Prä­si­den­ten des damaligen Deut­schen Roten Kreu­zes ernannt.1 Er blieb in diesem Amt, das später Geschäftsführender Präsident hieß, bis zu seinem erweiterten Selbstmord am 24. April 1945.

Zugleich wurde der bisherige Vizepräsident Paul Hocheisen (1870–1944), der vorher auf Druck des Reichsinnenministers Wilhelm Frick (1877–1946) seinen Rücktritt angeboten hatte, als stellvertretender Präsident des DRK entlassen und zum Ehrenpräsident ernannt.1 Paul Hocheisen war seit dem 2. Dezember 1933 der stellvertretende Präsident des Deut­schen Roten Kreu­zes gewesen und hat während seiner Amtszeit maßgeblich auf die Integration des DRK in den NS-Staat (1933–1945) hingewirkt.

Weitere Informationen

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Stephanie Merkenich, Birgitt Morgenbrod, Das Deutsche Rote Kreuz unter der NS-Diktatur 1933-1945, Paderborn 2008, Seiten 130f.