Wassergymnastik

Nachschlagewerk über das Deutsche Rote Kreuz und die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung

Allgemeines

Wassergymnastik bietet eine gute Gelegenheit für gelenkschonende Bewegung in der Gruppe. Sie ist für jede Altersgruppe geeignet, stärkt Kraft und Ausdauer, beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor und macht außerdem sehr viel Spaß. Training im Wasser hält zwei entscheidende Vorteile gegenüber Sport an Land bereit: Der Auftrieb des Wassers verringert das Körpergewicht, was zu einer Entlastung von Muskeln, Gelenken, Wirbelsäule und Bandscheiben beiträgt. Der hohe Widerstand der feuchten Materie intensiviert zudem alle Übungen, die unterhalb der Wasseroberfläche ausgeführt werden, da das Wasser bei der Bewegung verdrängt werden muss. Das Ganzkörpertraining bei der Wassergymnastik stellt eine gute Vorsorge hinsichtlich Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Rückenbeschwerden dar. Es verbessert die Beweglichkeit und stärkt insbesondere die Rumpfmuskeln, die Bauchmuskeln und den oberen Rücken. Diese Muskelgruppen sind wichtig, um dem gesamten Körper Stabilität zu verleihen.

Regelmäßige körperliche Ertüchtigung ist gut für die Gesundheit, kann für untrainierte oder ältere Menschen aber auch Verletzungsrisiken bergen. Wassergymnastik mindert diese Risiken. Die angenehme Wassertemperatur von 28 bis 32 Grad entspannt die Muskeln und beugt Verspannungen vor. Wer beim Training fällt, wird vom Wasser sanft aufgefangen. Die geringe Wassertiefe ist außerdem auch für unsichere Schwimmer geeignet. Für zusätzliche Sicherheit sorgt die Anwesenheit des Trainers oder der Trainerin. Ein weiterer positiver Effekt der Gymnastik besteht darin, dass die Bewegung Übergewicht reduzieren hilft und das Abwehrsystem stärkt. Zudem wirkt sich das Gruppenerlebnis positiv auf die Psyche aus und gibt Kraft für den Alltag.

DRK und Wassergymnastik

Das Deut­sche Rote Kreuz (DRK) bietet den Gesundheitskurs Wassergymnasik im Rahmen seiner Gesundheitsprogramme an. Dabei handelt es sich um offene Angebote der Wohlfahrtspflege. Die Qualifizierung der Übungsleiter erfolgt in fünf Modulen zu je 20 oder 40 Unterrichtseinheiten und hat insgesamt einen Umfang von 160 Unterrichtseinheiten.1 Die Kurse werden durch Ortsvereine und Kreis­verbände angeboten.

Weitere Informationen

Einzelnachweise

  1. Deutsches Rotes Kreuz, Ausbildungsordnung DRK-Gesundheitsprogramme, Berlin 2014, Abschnitt 3.5.