Provinzialverein
Allgemeines

Der mit Abstand größte und dominierende Bundesstaat des Deutschen Kaiserreichs (1871–1918) und der darauf folgenden Weimarer Republik (1918–1933) war das Königreich Preußen (1701–1918) bzw. der Freistaat Preußen (1918–1947). In der Verwaltungsgliederung Preußens gab es auf der zweiten Ebene Provinzen, und dieser Gliederung schloss sich die Rotkreuz-Organisation in Preußen — Centralkomitee des Preußischen Vereins zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger (1864–1890) bzw. Preußischer Landesverein vom Roten Kreuz (1890–1937) — an. Die Provinzialvereine hatten eine Funktion, die den Landesvereinen vom Roten Kreuz in den von Preußen unabhängigen deutschen Staaten vergleichbar war. Sie waren an den preußischen Landesverein gebunden und waren dadurch weniger frei in ihren Entscheidungen als ein Landesverein.