Lychen

Nachschlagewerk über das Deutsche Rote Kreuz und die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung
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Historische Bedeutung

In Lychen (heute: Brandenburg) befanden sich die Heilanstalten Hohenlychen (1902–1945) des Volksheilstättenvereins vom Roten Kreuz. Dabei handelte es sich ursprünglich um ein Sanatorium zur Behandlung von an Tuberkulose erkrankten Menschen. Es wurde sukzessive erweitert und bot auch weitere Leistungen an. In der Zeit des National­sozia­lis­mus (1933–1945) wurde Hohenlychen ab 1935 zu einer nicht mehr vom DRK getragenen Spezialklinik für Sport- und Arbeitmedizin sowie zu einem beliebten Kurort für NS-Funktionäre. Ab 1939 wurde der Gebäudekomplex als Lazarett der Wehrmacht und SS genutzt, nach Kriegsende weiter als Militärhospital.

In Hohenlychen wurde gegen Kriegsende die Rettungsaktion der Weißen Busse (1945) zwischen Folke Bernadotte (1895–1948) als Vertreter des Schwedischen Roten Kreuzes und Heinrich Himmler (1900–1945) sowie Walter Schellenberg (1910–1952) als Vertreter der SS ausgehandelt.

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