Ehrenzeichen für deutsche Volkspflege

Nachschlagewerk über das Deutsche Rote Kreuz und die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung

Allgemeines

Das Ehrenzeichen für deutsche Volkspflege war eine Variante der Auszeichnung für deutsche Volkspflege, die von 1939 bis 1944 verliehen wurde und das und in der Zeit des National­sozia­lis­mus (1933–1945) das Ehrenzeichen des Deutschen Roten Kreuzes ersetzte. Die Eingangsstufe war die massenhaft verliehene → Medaille für deutsche Volkspflege, für die es nicht einmal ein Etui gab. Die Gestaltung des eigentlichen Ehrenzeichens war dem früheren DRK-Ehrenzeichen nachgeahmt, ersetzte aber das Rote Kreuz durch den Reichsadler, der auf einem umkranzten Hakenkreuz sitzt.

Die staatliche Auszeichnung wurde in vier Stufen verliehen: I. Stufe als vierstrahlieger Bruststern (Sonderstufe), I. Stufe als Halsdekoration, II. Stufe als Steckkreuz, III. Stufe als Bandorden (ab 1942 optional zusätzlich mit gekreuzten Schwertern auf dem Band).

Das Ehrenzeichen für deutsche Volkspflege durfte in der Bundesrepublik Deutschland wegen des Hakenkreuzes nicht mehr offen getragen werden, weil es sich um eine strafbare Verwendung eines Kennzeichens einer verfassungswidrigen bzw. terroristischen Organisation (§ 86 StGB) gehandelt hätte. Alle Personen, denen es verliehen wurde, sind verstorben. Das Verbot wirkt fort.

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