6. November
Ereignisse
1962 — Friedenmission in Kubakrise
Am 6. November 1962 begann eine Friedensmission des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz zur Bewältigung der Kubakrise (1962). Paul Ruegger (1897–1988), der von 1948 bis 1955 Präsident des IKRK gewesen war, traf in New York zusammen mit dem IKRK-Mitarbeiter Melchior Borsinger (1915–2000) ein, um den damaligen UN-Generalsekretär Sithu U Thant (1909–1974) zu treffen. Dieser hatte das IKRK gebeten, als neutrale Partei den Abzug der sowjetischen Kernwaffen von Kuba zu prüfen, wozu sich das IKRK nach einer intensiven Diskussion mit Blick auf die Neutralität gegen Widerstand des Schweizer Staats durchgerungen hatte. Es kam nie zu Inspektionen, und die Mission endete am 10. November 1962. Der Vorfall hatte dennoch eine nachhaltige Wirkung, denn er führte 1965 zu einer Erweiterung des Auftrags des IKRK, auch friedenserhaltene Missionen durchführen zu können.
Weitere Informationen
- Thomas Fischer, The ICRC and the 1962 Cuban missile crisis, in: International Review of the Red Cross, Band 83, Nr. 843, Juni 2001
- François Bugnion, La bravoure du CICR lors de la crise de Cuba, in: Le Temps, 19. Oktober 2012
- Artikel Internationales Komitee vom Roten Kreuz
- Kategorie International